Insgesamt 54.491 Euro für BENNIS WALD in Indonesien eingenommen
Riesengroße Freude kommt auf, als am 22. Dezember während der von Benni Over und seinen Eltern initiierten Online-Weihnachtsfeier das Spendenziel 20.000 Euro für eine Soforthilfe erreicht wird und damit die Dezembergehälter an rund 100 einheimische Mitarbeiter und ihre Familien gezahlt werden können – allesamt tätig in indonesischen Orang-Utan-Rettungscamps und in einem Wiederaufforstungsprojekt unter der Leitung von Dr. Willie Smits. Aufgrund der Pandemie sind die meisten finanziellen Hilfen ausgeblieben. Mitarbeiter haben monatelang umsonst gearbeitet und auf ihr Geld warten müssen.
Überhaupt sind die Sorgen während der zweistündigen und der von 70 Teilnehmern besuchten Online-Weihnachtsfeier bei Familie Over vorübergehend vergessen. Die RZ berichtete mehrmals über die Hoffnung auf eine baldige Impfung von Benni, er ist Corona-Hochrisikopatient, und seinen pflegenden Eltern, Connie und Klaus Over.
Donnerstags bei Benni-Treffen
Um in der selbst auferlegten Quarantäne den Kontakt zur Außenwelt nicht gänzlich zu verlieren, führen Overs seit Beginn der kalten Jahreszeit ihre „Donnerstags bei Benni-Online-Treffen“ durch – immer mit vier anderen Menschen aus ihrem Netzwerk und Freundeskreis. So erhalten sie sich etwas von der bis vor Corona gewohnten Lebendigkeit, holen sich diese digital ins Haus. Alle Donnerstagsteilnehmer und einige mehr haben sich dann auch am 22. Dezember gegen 18:00 Uhr für die Weihnachtsfeier eingewählt.
Hoffnung aus mehreren Ländern
Dafür haben Overs ein illustres Programm mit weihnachtlichen Musik-, Gesangs- und Vorlesebeiträgen durch freiwillige Künstler zusammengestellt. Auch wegen der Pandemie durchziehen die Veranstaltung Momente der Hoffnung, als zwischen den Vorträgen jeder der Teilnehmer zu Wort kommt und der Gruppe aus Deutschland, aus der Schweiz, aus Österreich, aus den Niederlanden, aus Frankreich und auch aus Norwegen erzählt, was für ihn Hoffnung bedeute. Einmal mehr wird der Abend dadurch zu einer wirklich besinnlichen Feier.
Dr. Willie Smits dabei
Selbst Dr. Willie Smits, Bennis Freund und BAMBI-Preisträger 2019, ist trotz sechs Stunden Zeitverschiebung bis zum Ende direkt aus Indonesien zugeschaltet. Inspirierend berichtet er in einem Kurzvortrag über die Zusammenhänge von Regenwaldabholzung, alternativen Lösungen zu Palmöl und auch darüber, warum Wiederaufforstung so wichtig ist.
Spendenziel Soforthilfe 20.000 Euro übererreicht
Als von Klaus Over (Bennis Vater) und Roland Zeh (Vorsitzender des Vereins Lebensraum Regenwald e.V., Nürnberg) bekanntgegeben wird, dass die Ende Oktober gestartete Spendenkampagne „SOFORTHILFE DEZEMBERGEHÄLTER“ immerhin 18.131 Euro erreicht hat, melden sich spontan Christel und Mattias Schneider aus der Schweiz und geben in die Runde: „Wir machen die 20.000 Euro voll“. Spontane und vereinsseitige Spenden von Marika Krenosz und Thomas Bienek von International Community Fansfornature sowie Roland von Lebensraum Regenwald lassen das Spendenziel sogar übererreichen. Nicht nur bei Willie Smits, auch bei vielen der 70 Teilnehmer spüren sich in diesem Moment Tränen der Rührung durch das digitale Medium. „Gleich morgen werde ich die Mitarbeiter darüber informieren“, verneigt sich Willie Smits sichtlich gerührt in die Runde.
54.491 Euro insgesamt für BENNIS WALD – Danke an Wiedtal-Gymnasium Neustadt/Wied
Dank der spontanen Spenden, konnten damit seit Beginn der Spendenkampagne für BENNIS WALD insgesamt 54.491 Euro eingenommen werden. Ein stolzer Betrag, an dem viele Spender aus Bennis Netzwerk und Umfeld, viele Schulen in Deutschland – und allen voran das Wiedtal-Gymnasium in Neustadt/Wied mit vielen tausenden Euros mittels vielfältiger und wiederholender Aktionen von Schüler*Innen und Lehrerschaft maßgeblich beteiligt sind. Danke!
BENNIS WALD ist eine Kooperation von Benni Over und Familie, der „Masarang-Stiftung“ (Niederlande), dem Verein „Lebensraum Regenwald e.V.“ (Nürnberg) und der „International Community Fansfornature“ (Österreich)
Informationen zur Spendenkampagne auf www.henry-rettet-den-regenwald.de oder
Wie es weitergeht
Immer noch haben Benni und seine Eltern die Hoffnung auf eine baldige Impfung gegen das Corona-Virus, weil doch dann endlich wieder Therapeuten zu Benni kommen und die für ihn so überlebenswichtigen Therapien durchführen könnten.
Und wenn sich dann mal die Lage wieder insgesamt beruhigt hat, Benni und seine Eltern hoffentlich längst geimpft und die Schulen zurück im Regelbetrieb sind, will die Familie wieder losziehen und Kinder und Jugendliche in Schulen und Bildungsinstitutionen, auch Behinderteneinrichtungen, besuchen – aufklären und informieren über die Zusammenhänge von Regenwaldabholzung, Klimawandel, Konsumverhalten und auch darüber, dass die Waldmenschen, die Orang-Utans akut vom Aussterben bedroht sin.
Denn alle 40 terminierten Veranstaltungen für das Jahr 2020 sind verständlicherweise Corona bedingt abgesagt worden – auch eine kleine Sommertournee durch Südtirol.
Und ihre auf ein Online-Format umgestellten Vorträge, die sie während der Pandemie sogar für Bewohner*Innen in Alten- und Senioreneinrichtungen durchführen, würden Benni und seine Eltern dann gerne gegen einen Besuch vor Ort tauschen.
Mach mit
Für das Anliegen der Oves braucht es aber viele Verbündete, Menschen, die die eigene Lebensweise überdenken und mit ihrem Konsumverhalten der Profitgier einer schier übermächtigen Palmöl-, Agrar- und Lebensmittelindustrie trotzen. Und es braucht mutige Entscheidungen der Europäischen Union samt Länderregierungen, welche endlich den Weg ´weg von einer industriellen und hin zu einer nachhaltig und ökologisch angelegten Landwirtschaft´ ebnen. Nicht Gifte werden die Äcker fruchtbar erhalten, sondern nur der achtsame Umgang mit den Böden. Nur eine Lebensweise nach dem Prinzip eines achtsamen Umgangs mit der Schöpfung wird die Menschen auf unserer Erde dauerhaft satt machen können. Diese Herausforderung schwebt schon längst über uns allen, schon lange Zeit vor der Corona-Pandemie. Lösungsansätze gibt es. Davon konnten sich Benni und seine Familie während ihrer Indonesien-Reise im Jahr 2016 ein Bild vor Ort machen. Es ist höchste Zeit.
„Mach mit und übernehme Verantwortung für die Gemeinschaft!“
Ach … und noch was
Benni, Kathrin Britscho (Bennis ambulante Hilfe, momentan via Videofonie) und Papa Klaus haben ihre Arbeit an Teil II zu dem Kinderbuch „Henry rettet den Regenwald“ nach den aufwühlenden Tagen wegen der Impfpriorisierung wieder aufgenommen. Aufgrund der Zwangspause soll das Buch, dieses Mal mit dem Untertitel „Henry bei den Eisbären“, dennoch Ende des ersten Quartals im Buchhandel erscheinen. Es ist das dritte Buch mit Herausgeber Benni Over: nach dem Kinderbuch Teil I und dem Reise- und Sachbuch unter dem Titel „Im Rollstuhl zu den Orang-Utans“. Lesefreude vorprogrammiert.