Benni Over neuer Ehren-Schirmherr für die Orang-Utans im Allwetterzoo Münster

Benni Over (M.) ist neuer Ehren-Schirmherr für die Orang-Utans. Bei seiner Aufgabe unterstützen ihn (v.l.) Prof. Dr. Kai Müller und Dr. Dennise Stefan Bauer (beide vom Botanischen Garten), seine Eltern Klaus und Connie Over sowie Zoo-Kuratorin Dr. Simone Schehka. Foto: Anna Spliethoff

Benni Over ist 28 Jahre alt – und an einem Muskelschwund erkrankt. Das hält ihn aber nicht davon ab, sich für Orang-Utans und den Regenwald einzusetzen. Der Allwetterzoo hat ihn dafür jetzt zum Schirmherrn ernannt.

Die Orang-Utans im Allwetter Zoo haben jetzt einen Schirmherren. Der 28-jährige Benni Over, selbst ernannter Orang-Utan-Botschafter, nahm am Freitagmittag die Urkunde von Zoo- Kuratorin Dr. Simone Schehka entgegen. Over setzt sich seit fünf Jahren für den Schutz der Orang-Utans und die Wiederaufforstung ihres Lebensraumes in Indonesien ein.

Obwohl der 28-Jährige unheilbar an Muskeldystrophie Duchenne – einem Muskelschwund – erkrankt ist und mittlerweile nur noch Finger, Augen und Zehen bewegen kann, hält ihn das nicht davon ab, Kinder und Jugendliche zu der akuten Bedrohung der Menschenaffen durch die Rodung des Regenwaldes zu informieren.

Ein Herzensanliegen

„Seit einem Besuch des Orang-Utan-Geheges im Berliner Zoo vor fünf Jahren, hat er sich deren Rettung in den Kopf gesetzt“, sagt Bennis Vater Klaus Over, der zusammen mit seiner Frau Connie Bennis Arbeit unterstützt. Sie haben das Kinderbuch „Henry rettet den Regenwald“ geschrieben, aus dem sogar ein Trickfilm gemacht wurde.

„Wir waren sofort beeindruckt von Bennis Einsatz und beteiligen uns gerne an dem Wiederaufforstungsprogramm“, sagt Schehka. „Für mich war es auch persönlich ein Herzensanliegen, da ich mich auch als Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für den Schutz der Affen einsetze“, so Schehka weiter.

Tiere im Allwetterzoo Münster

Botschafter für Umweltschutz

Ebenfalls einbringen wollen sich Prof. Dr. Kai Müller und Dr. Dennise Stefan Bauer als Direktor- und technischer Leiter des Botanischen Gartens in Münster. „Die Pflanzen bilden die natürliche Lebensgrundlage für bedrohte Arten wie den Orang-Utan. Daher sollten wir als Botaniker auch vertreten sein, wenn es um Naturschutz geht“, sagt Bauer. Sein Kollege ergänzt: „Das Problem ist global.“ Jeder müsse sich fragen, was er zum Arten- und Klimaschutz beitragen könne.

Alle waren sich einig: Der Orang-Utan ist ein guter Botschafter für Umwelt- und Artenschutz. Benni will mit dieser Botschaft besonders Kinder erreichen. Sie würden sich mit dem drohenden Aussterben der Affen nicht abfinden und könnten ihre Eltern überzeugen, sich einzusetzen. Denn Benni wünscht sich, „dass alle etwas ändern und jeder etwas macht“. 

Foto: Anna Spliethoff

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